Teil 4: Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte

Trauma und nächtliche Schreiattacken

Der kleine S. aus Syrien ist 6 Jahre alt und seit 2 Wochen in Hamburg, als wir ihn das erste Mal treffen:
Im Alter von 3 Jahren sah er, wie seine schwangere Mutter bei einem Bombenangriff ums Leben kam. Sein Vater (O. Teil 1: Jeder Mensch hat seine Gschichte) heiratet 2 Jahre später wieder, doch die Frau misshandelt S. und seinen Bruder schwer. Der Vater trennt sich erst jetzt vor ein paar Tagen hier in Deutschland von dieser Frau. Es läuft ein deutsches Strafverfahren gegen sie wegen Körperverletzung der beiden Kinder. Wir werden von einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin geholt, die sich Sorgen um die Familie macht, und treffen uns in einem Café.

S. sitzt unter dem Tisch und wir sehen eigentlich nur riesige schwarze Augen. Er kommt nicht aus seinem Versteck hervor. Der Vater erzählt mit Hilfe des Dolmetschers. Wir versuchen abwechselnd in Kontakt mit S. zu kommen. Plötzlich kommt er unter dem Tisch hervor und rast durch den Raum. Er stößt überall an, rennt auf meine Kollegin zu, boxt ihr in den Bauch und verschwindet wieder unter dem Tisch. Wir erfahren, dass er seit Jahren nachts schreit. Er kommt wieder hervor und setzt sich auf meinen Schoß. Er schmust mich an – ganz, ganz nahe. Dann nimmt er unsere Kreiden und gibt sie nicht mehr her.

2 Wochen nach der Mittelgabe ist schon eine deutliche Besserung eingetreten, nach Wiederholung und Erhöhung der Potenz geht es weiter aufwärts.
Der Vater berichtet nun, dass das Schreien nachts viel besser wurde. S. ist ausgeglichener. Er entwickelt Ängste beim Alleinsein, was wir als altersgerecht bewerten. Wenn ich jetzt ins Café komme, male ich immer ein bisschen mit ihm und wir lernen deutsche Wörter.

S. hat sich inzwischen zu einem Jungen entwickelt, mit dem alle gerne etwas zu tun haben. Jeder mag ihn und wuschelt durch seine struppigen schwarzen Haare. So bekommt er viel Aufmerksamkeit und ich finde, dass seine großen schwarzen Augen auch schon manchmal fröhlich schauen.

Auch sein Bruder ist bei uns in Behandlung, auch ihm geht es schon viel besser. Wir hoffen, beide weiter homöopathisch begleiten zu können.

Claudia Fröhlich, Hamburg

 

Sollten Sie Menschen kennen, die traumatisiert sind oder aus anderen Gründen homöopathische Behandlung brauchen, melden Sie sich gerne bei uns oder geben Sie unsere Kontaktdaten weiter:

Regina Mössner: 089 – 60 11 563
info@homoeopathie-in-aktion.de
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Katrin Wild

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